Konzept

Konzept & Ziel

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Der Teilnehmer soll auf der Grundlage bestimmter Übungen seine Gesamtperson und ihre Aktivitäten nach innen und außen kennen lernen. Er soll sich erfahren und Übersicht über seine Handlungen gewinnen.Grundlage sind allseits bekannte medizinisch-physiologische und psychologische Fakten. Diese werden aus Yoga-Sicht erläutert und in Zusammenhänge gebracht, die zwar außerhalb unserer sonst üblichen Denk- und Erfahrungswege liegen, jedoch in Verbindung mit Yoga-Übungen sofort einsichtig werden. Wichtigstes Ziel ist den Teilnehmenden unmittelbare Einsicht in den Zusammenhang zwischen den unbewusst ablaufenden Vorgängen seines Körpers und den bewussten Handlungen zu vermitteln. Ein auf die Körperfunktionen aufbauendes Training ist ein idealer Weg, um dieses Wissen zu erlangen und eine wirksame Hilfe für die tägliche Lebenspraxis. (laut Prof. Dr. phil. Rocque Lobo, Direktor des Instituts für Gesundheitspädagogik, München)

 

Im Einzelnen sind hierzu aufzuführen:

  • Sensibilisierung für Körpersignale durch Wahrnehmungsschulung
  • Erreichen der Fähigkeit die Konzentration auf bewusste und
    unbewusste Geist-Körper-Vorgänge zu lenken und eine
    Verbindung zwischen den Reaktionen herstellen
  • Techniken zur Entkrampfung lernen
  • Ausbalancieren der menschlichen Persönlichkeit in ihren
    körperlichen und geistigen Zuständen
  • Selbstregulation herstellen auf drei Ebenen:

 

1.     corticomotoneuronalen System

2.     autonomen Nervensystem

3.     hormonell / humorales System.

  •   Stärkung und Ausgewogenheit der Muskulatur
  •   Stabilität des Gelenksystems.

 

 

Methodik

  • Kennen lernen von Entspannungstechniken durch gezielte Übungen
  •  Erklärung der menschlichen Reflexe wie Schutz-, Flucht- und
    Kampfreflex mit Hilfe von Simulation
  • Anwenden der Reflexe mittels Haltungen (Asanas)  aus dem
    Repertoire des Hatha-Yoga, als Test der Funktionsfähigkeit von
    Marmas (Wach- und Warnposten ), dadurch erkennen von
    Blockaden und Unausgewogenheiten
  • Die persönliche Vermeidungsstrategie durch den Umgang bei
    auftretendem Schmerz aufspüren
  • Die Bewältigung einer simulierten Belastung  (Asana) lernen
  • Atemübungen (Pranayama)
  • Mit gezielten Atemübungen wird getestet, ob die Luft turbulent
    (bei Stress) oder laminar (bei Entspannung) durch die Nase strömt
  • Durch zusätzliches Summen oder bilden von Tönen wird das
    innere Gespräch des Individuums betrachtet. Bei Gelingen der
    Übungen wird eine Steuerung der Vagus-Impulse erreicht

 

Begriffserklärung

Marmas

Unser Körper besitzt 107 besonders vitale Stellen. Diese Stellen sind Druck- und schmerzempfindlich. Die Empfindlichkeit der Stellen könnte man auch als Wach- und Frühwarnsystem bezeichnen, es gibt uns Auskunft über geistig-körperliche Zustände. Mit ihrer Hilfe lernt der Yogi Ordnung in sein Nachdenken über sich selbst (Reflexion) zu bringen.

Es gibt Marmas der Knochen, der Muskeln, der Blutgefäße, der Sehnen und Bänder und der Gelenke. Beispielsweise die Gelenkmarmas (Sandhi-Marmas) sitzen in den Knie-, den Hand- oder Knöchelgelenken, um nur einige wenige zu nennen. Wenn wir Haltungen (Asanas ) einnehmen, geben uns die Gelenkmarmas Auskunft über Stabilität und Lebendigkeit, da von ihnen Funktionen der Beweglichkeit, der Koordination und der Ausdauer abhängen. Verliert man diese Funktionen werden die Gelenke steif oder schwer und müde. Bei längerem Verlust der Funktionen von Stabilität und Lebendigkeit, können an den Marmas Deformationen auftreten. Durch Bewusstmachen des persönlichen Zustandes und dem Training der Haltungen und ihrer Vorbereitungen, kann die volle Funktionsweise wieder erreicht werden.

 

Simulierte Belastung

Das Einnehmen eines Asana  simuliert eine belastende Situation, welche physischer und oder psychischer Art sein kann. Die Reaktion des Körpers darauf und die Überwindung der daraus resultierenden Probleme, stellt ein Training des Zentralnervensystems dar, in welchem man mit der Angst vor vermeintlichen Verletzungen bzw.  der Furcht davor in tatsächlichen Situationen fertig werden kann.